Masterstudiengang Autonome Systeme und Robotik

In diesem forschungsorientierten Master-Studiengang erweitern die Studierenden ihre fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen aus einem vorangegangenen Bachelor-Studiengang. Er fokussiert auf die Grundlagen und Anwendungen technischer Autonomer Systeme, beispielsweise intelligenter Roboter, gekennzeichnet durch unterschiedliche sensorbasierte Perzeptions- und aktuatorbasierte physische Interaktionsfähigkeiten.

Überblick

  • Lehrsprache: Deutsch
  • Umfang: 120 Leistungspunkte (CP) in vier Fachsemestern (Regelstudienzeit)
  • Voraussetzung: Passende Eingangskompetenzen durch Abschluss eines Bachelor-Studiengangs mit mind. 180 CP
  • Start: Wintersemester empfohlen, Sommersemester möglich
  • Bewerbung: SoSe 01.12.- Ende Februar. | WiSe 01.06.-31.08. | Aktuelle Fristdaten | Frühzeitige Bewerbung empfohlen!
  • Verbindung von Informatik- und Ingenieursausbildung mit vielfältigem interdisziplinärem Lehrangebot
  • Ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis mit integrierten Projekten und Praktika

Studierende stellen ihren Studienplan aus zahlreichen Veranstaltungen in vier Wahlpflicht- und Wahlbereichen zusammen:

  • Sense
  • Act
  • Plan
  • Basis Technologies

Diese repräsentieren die für Autonome Systeme und Robotik notwendigen vier Kernbereiche.

In der Studienplangestaltung sind Studierende sehr frei und können so ihre individuellen Interessen verfolgen. Durch die Wahlpflichtbereiche ist sichergestellt, dass die Studierenden dabei das notwendige Grundlagenwissen sowie die für den Studiengang essenziellen Fachkenntnisse und Kompetenzen erarbeiten.

Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen relevanten Fachbereichen der TU Darmstadt bietet der Studiengang ein besonders vielfältiges Lehrangebot. Zusatzangebote kommen vor allem aus der Elektro- und Informationstechnik sowie dem Maschinenbau. Werfen Sie einen Blick in das Modulhandbuch, um mehr über die angebotenen Veranstaltungen zu erfahren.

Eine große Stärke des Studiengangs sind die integrierten Projekte und Praktika. Hier haben Studierende die Möglichkeit, an herausfordernden Projekten in internationaler Spitzenforschung teilzunehmen.

Nachfolgend finden Sie den idealtypischen Studienplan. Detailliertere Informationen zu Studien- und Prüfungsplänen finden Sie ab Mitte Juni unter dem Punkt „Ordnungen“ am Ende der Seite.

Die Strukturübersicht zeigt eine vereinfachte Übersicht des Studienverlaufsplans. Jeder der vier Wahlbereiche Sense, Act, Plan und Basis Technologies ist jeweils in einen Wahlpflichtbereich und einen Wahlbereich mit offenen Katalogen von Lehrveranstaltungen gegliedert.
Die Strukturübersicht zeigt eine vereinfachte Übersicht des Studienverlaufsplans. Jeder der vier Wahlbereiche Sense, Act, Plan und Basis Technologies ist jeweils in einen Wahlpflichtbereich und einen Wahlbereich mit offenen Katalogen von Lehrveranstaltungen gegliedert.

Zugangsvoraussetzung zum Masterstudiengang Autonome Systeme und Robotik (M.Sc.) ist der Abschluss eines Studiengangs, der Kompetenzen im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) vermittelt. Von diesen dürfen mindestens 60 CP nicht wesentlich verschieden sein zu den im Bachelorstudiengang Informatik (B.Sc.) der TU Darmstadt vermittelten Eingangskompetenzen (vergleichbarer Studiengang, siehe Abschnitt „Formale Vorsaussetzungen“).

Formale Eingangsprüfung

Die Eingangskompetenzen werden nachgewiesen durch das bei der Bewerbung eingereichte Zeugnis über den ersten Studienabschluss und das Diploma Supplement oder vergleichbare Unterlagen.

Materielle Eingangsprüfung

Konnten die Eingangskompetenzen auf diesem Weg nicht eindeutig geklärt werden, wird eine mündliche Prüfung durchgeführt.

Zulassung mit Auflagen

Stellt sich nach erfolgter Eingangsprüfung heraus, dass den Bewerber*innen Eingangskompetenzen fehlen, die durch das Nachholen von Leistungen im Umfang von nicht mehr als 30 CP ausgeglichen werden können, so kann eine Zulassung unter Auflagen gemacht werden. Die Auflagen müssen innerhalb der ersten zwei Semester erfüllt werden. Welche Module oder Fachprüfungen zur Auflage gemacht werden und bis wann diese zu erbringen sind, wird im Zulassungsbescheid aufgeführt.

Übliche Voraussetzungen

Zusätzlich gelten die für alle Studiengänge üblichen Voraussetzungen: insbesondere eine fristgerechte Bewerbung mit vollständigen (oder innerhalb einer Frist nachgereichten) Unterlagen und – nach Zulassung durch die TU Darmstadt – fristgerechter Überweisung des Semesterbeitrags.

Die im folgenden beschriebenen Eingangskompetenzen sind wesentlich für die erfolgreiche Absolvierung des M.Sc. Autonome Systeme und Robotik. Sie sind eine Auswahl der wichtigsten Kompetenzen, die im Referenzstudiengang B.Sc. Informatik an der TU Darmstadt vermittelt werden und damit auch die wesentlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Fortsetzung des Studiums in einem darauf aufbauenden Masterstudiengang liefern.

Innerhalb der im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) nachzuweisenden Kompetenzen aus ihrem vorherigen Studienabschluss müssen die Bewerber*innen auf den M.Sc. Autonome Systeme und Robotik für eine Zulassung Eingangskompetenzen im Umfang von insgesamt 60 CP nachweisen, wobei:

1. mindestens 15 CP der Eingangskompetenzen dem Bereich der Mathematik und

2. mindestens 35 CP der Eingangskompetenzen den folgenden Unterbereichen der Informatik zugehörig sein müssen:

  • Scientific Computing,
  • Probabilistische Methoden der Informatik,
  • Informationsmanagement,
  • Software Engineering und
  • Visual Computing

Fachliche Voraussetzung

Im Folgenden werden die erwarteten fachlichen Eingangskompetenzen für den M.Sc. Autonome Systeme und Robotik detailliert beschrieben.

Die Bewerber*innen sollten die Fähigkeit haben, selbstständig mit den Methoden der Linearen Algebra, Analysis, Numerik und Stochastik umzugehen, typische Beweise aus einem beweisorientierten Mathematikstudium zu verstehen und in analogen elementaren Fällen auch selbst korrekt zu führen.

Die entsprechenden Kompetenzen werden im Bachelor-Studiengang Informatik an der TU Darmstadt in den Veranstaltungen Mathematik I / II erworben.

Die Bewerber*innen sollten in der Lage sein, mathematische Notationen und Methoden zur Fundierung von Konzepten der Informatik einzusetzen, insbesondere zur formalen Modellierung und Verifikation von Soft- und Hardwaresystemen.

Veranstaltungen, in denen diese Eingangskompetenzen im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt vermittelt werden, sind Aussagen- und Prädikatenlogik; Automaten, formale Sprachen und Entscheidbarkeit; Modellierung, Spezifikation und Semantik.

Die Bewerber*innen sollten fähig sein,

  • selbstständig aus einer Problembeschreibung die zur Lösung erforderlichen Standardalgorithmen und Datenstrukturen entsprechend den funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen auszuwählen bzw. unter Zugrundelegung von bekannten Strategien neue Algorithmen und Datenstrukturen zur Problemlösung zu konstruieren und einzuschätzen, ggf. unter Berücksichtigung von Parallelität.
  • die einzelnen Bestandteile einer Programmiersprache selbstständig und ohne analoges Beispiel im Rahmen einer Programmieraufgabe zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen.
  • Programmieraufgaben in unterschiedlichen, auch parallelen, Programmiersprachen zu lösen, die verschiedenen Paradigmen folgen, unterschiedliche Anwendungsbereiche haben und auf der ganzen Bandbreite an Abstraktionsebenen angesiedelt sind.
  • die Qualität der erstellten Implementierungen durch formalisierte Testverfahren und Entwurfsmethoden sicherzustellen.
  • die genannten Kenntnisse in praktisch relevanten Bereichen der Informatik selber anzuwenden. Dabei sollen jeweils auch nicht-funktionale Aspekte, insbesondere auch die Sicherheit der er-stellten IT-Systeme, berücksichtigt werden.

Die Kompetenzen in praktisch relevanten Bereichen der Informatikwerden im Bachelor-Studiengang Informatik an der TU Darmstadt u.a. erworben in den Veranstaltungen: Algorithmen und Datenstrukturen; Betriebssysteme; Computersystemsicherheit; Computernetze und verteilte Systeme; Einführung in den Compilerbau; Einführung in die Künstliche Intelligenz; Formale Méthoden im Softwareentwurf; Funktionale und objektorientierte Programmierkonzepte; Informationsmanagement; Parallele Programmierung; Probabilistische Methoden der Informatik; Scientific Computing; Software Engineering; Visual Computing.

Nach Abschluss des Studienganges besitzen Absolvent*innen die notwendigen Fachkenntnisse für grundlagenwissenschaftliche Forschung sowie für ingenieurwissenschaftliche Entwicklung im Bereich der Autonomen Systeme und Robotik.

Zusätzlich haben sie die methodischen Fähigkeiten in den für autonome Systeme und Robotik wesentlichen Bereichen der physikalischen Aktion und Interaktion, der sensorischen Perzeption, der Planung und der grundlegenden Technologien.

Die Absolvent*innen sind in der Lage,

  • mit ihrer verbesserten Methodenkompetenz komplexe Probleme und Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Autonomen Systeme und Robotik mit wissenschaftlichen Methoden unter Abwägung verschiedener Lösungsansätze selbstständig zu bearbeiten,
  • diese Kompetenzen auch in neuen und unvertrauten Situationen bei unvollständiger Information umzusetzen und dabei in Systemzusammenhängen zu denken,
  • Aufgaben und Probleme mit hohem Abstraktionsvermögen und Blick für komplexe Zusammenhänge zu lösen,
  • zukünftige Probleme, Technologien und wissenschaftliche Entwicklungen zu erkennen und bei ihrer Tätigkeit angemessen zu berücksichtigen,
  • die Ergebnisse ihrer Analysen bzw. die ausgearbeiteten Lösungen verschiedenen Zielgruppen auch fremdsprachlichen zu kommunizieren und zu präsentieren,
  • komplexe Projekte effizient zu organisieren und durchzuführen sowie in Teams zielgerichtet zu arbeiten,
  • sich eigenständig fachlich weiterzubilden und weitgehend selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten,

Außerdem haben die Studierenden im Rahmen des Studium Generale in selbstgewählten überfachlichen Bereichen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen erweitert.

Besonderer Wert wird auf die Fähigkeit gelegt, sich mit der aktuellen Forschungsliteratur auseinandersetzen zu können sowie auf die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten in einer selbst gewählten Vertiefung und zur selbstständigen Lösung aktueller Probleme in der Praxis.

Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Autonome Systeme und Robotik sehen einem innovativen und vielversprechenden Arbeitsmarkt mit vielfältigen Perspektiven in der Industrie, Wirtschaft und Forschung entgegen. Sie können als Entwicklungsingenieure, -ingeneurinnen oder Softwareentwickler/-innen in Forschungseinrichtungen oder in Bereichen der Forschung, Entwicklung und Anwendung technischer autonomer Systeme in Unternehmen tätig werden.

Wichtig ist es, neben dem Studium frühzeitig in einschlägigen Einrichtungen eigene praktische Erfahrungen zu sammeln, seine allgemeine Praxistauglichkeit unter Beweis zu stellen und Kontakte zu knüpfen. Die Aussicht auf eine gute Stellung wird durch die Bereitschaft zu beruflicher Mobilität, auch ins Ausland, erhöht. Insbesondere bei einer internationalen Ausrichtung sind sichere englische Sprachkenntnisse sehr zu empfehlen.