Informatik studieren

Masterstudiengang IT Security

In unserem englischsprachigen Master-Studiengang IT Security lernen Sie von Grund auf, wie IT-Systeme heute und in Zukunft sicher gestaltet werden können. Von der Sicherheit im Internet der Dinge über künstliche Intelligenz bis zu Quantencomputern – am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt forschen und lehren außergewöhnlich viele IT-Sicherheitsexpertinnen und -experten. Dadurch entsteht ein besonders vielfältiges Angebot und die Chance, neben den Grundlagen schon früh verschiedene Bereiche der IT-Sicherheit kennen zu lernen. Durch die große Wahlfreiheit können Sie selbst entscheiden, ob sie eine umfassende Ausbildung in allen Bereichen der IT-Sicherheit oder eine Spezialisierung auf bestimmte Teilaspekte bevorzugen.

Überblick

  • Umfang: 120 Leistungspunkte in vier Fachsemestern (Regelstudienzeit)
  • Lehrsprache: Englisch
  • Voraussetzung: Passende Eingangskompetenzen durch Abschluss eines informatiknahen Studiengangs mit mind. 180 CP. Eventuell wird ein Eingangstest notwendig.
  • Sprachvoraussetzung: Englischkenntnisse auf dem Niveau: UNIcert Stufe III, TOEFL-Test (Paper 550, CBT 213, iBT 95), IELTS 7,0, CEFR C1 oder gleichwertig
  • Start: Dieser neue Studiengang startet erstmals im WiSe 2024 | Generell Start im Wintersemester empfohlen, Start im Sommersemester möglich
  • Bewerbung: SoSe 01.12.-15.01. | WiSe 01.06.-15.07. | Aktuelle Fristdaten | Frühzeitige Bewerbung empfohlen!
  • Breite Wahlmöglichkeit, um das Studium individuell zu gestalten
  • Double-Degree-Programme an Partneruniversitäten der TU Darmstadt möglich

Der Masterstudiengang IT Security vermittelt Grundlagenwissen, wie zukünftige IT-Systeme von Grund auf sicher entworfen werden können. Der Studiengang bietet eine breite Auswahl an Wahlmöglichkeiten.

Studierende können entweder eine umfassende Ausbildung erhalten, die alle Bereiche der IT-Sicherheit abdeckt, oder sich auf einen bestimmten Teilaspekt der IT-Sicherheit fokussieren. Letzteres wird durch die starke Forschungsorientierung des Studiengangs gewährleistet. Dadurch bereitet der Studiengang optimal auf eine wissenschaftliche Karriere im Bereich der IT-Sicherheit vor.

Mehr als zehn Fachgebiete widmen sich der IT-Sicherheit als zentralem Forschungsthema und bringen ihre Erkenntnisse in die Lehre ein. Die Wissenschaftler*innen untersuchen alle grundlegenden und angewandten Aspekte des Entwurfs, der Analyse und des gesamten Lebenszyklus sicherer IT-basierter Systeme. Auch die angrenzenden Fragestellungen der Resilienz und der Friedensforschung werden behandelt. Dazu gehören aktuelle Themen wie IT-Sicherheit in dezentralen Systemen, dem Internet der Dinge, künstlicher Intelligenz und Quantencomputern.

Das Studium gliedert sich in:

  • Vier offene Wahlkataloge:
    • Cryptography and Foundations (Theorie)
    • Systems and Communication Security (Praxis)
    • Software and Application Security (Praxis)
    • Complementary Topics (auch Veranstaltungen ohne unmittelbaren IT-Sicherheitsbezug)
  • Studienbegleitende Leistungen (Seminare, Praktikum in der Lehre, Praktika, etc.)
  • Studium Generale, das fachübergreifende Kenntnisse aus dem Gesamtangebot aller Fachbereich der TU Darmstadt ermöglicht
  • Masterarbeit

Nachfolgend finden Sie einen vereinfachten Strukturplan. Detailliertere Informationen zu Studien- und Prüfungsplänen finden Sie unter dem Punkt „Ordnungen“ .

Zugangsvoraussetzung für den Masterstudiengang IT Security (M.Sc.) ist der Abschluss eines Studiengangs, der Kompetenzen im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) vermittelt. Von diesen dürfen mindestens 60 CP nicht wesentlich verschieden sein zu den im Bachelorstudiengang Informatik (B.Sc.) der TU Darmstadt vermittelten Eingangskompetenzen (vergleichbarer Studiengang, siehe Abschnitt „Formale Vorsaussetzungen“).

Formale Eingangsprüfung

Die Eingangskompetenzen werden nachgewiesen durch das bei der Bewerbung eingereichte Zeugnis über den ersten Studienabschluss und das Diploma Supplement oder vergleichbare Unterlagen.

Materielle Eingangsprüfung

Konnten die Eingangskompetenzen auf diesem Weg nicht eindeutig geklärt werden, wird eine schriftliche Prüfung durchgeführt.

Zulassung mit Auflagen

Stellt sich nach erfolgter Eingangsprüfung heraus, dass den Bewerber*innen Eingangskompetenzen fehlen, die durch das Nachholen von Leistungen im Umfang von nicht mehr als 30 CP ausgeglichen werden können, so kann eine Zulassung unter Auflagen gemacht werden. Diese müssen innerhalb der ersten zwei Semester erfüllt werden. Welche Module oder Fachprüfungen zur Auflage gemacht werden und bis wann diese zu erbringen sind, wird im Zulassungsbescheid aufgeführt.

Übliche Voraussetzungen

Zusätzlich gelten die für alle Studiengänge üblichen Voraussetzungen: insbesondere eine fristgerechte Bewerbung mit vollständigen (oder innerhalb einer Frist nachgereichten) Unterlagen und – nach Zulassung durch die TU Darmstadt – fristgerechter Überweisung des Semesterbeitrags.

Die im folgenden beschriebenen Eingangskompetenzen sind wesentlich für die erfolgreiche Absolvierung des M.Sc. IT Security. Sie sind eine Auswahl der wichtigsten Kompetenzen, die im Referenzstudiengang B.Sc. Informatik an der TU Darmstadt vermittelt werden und damit auch die wesentlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Fortsetzung des Studiums in einem darauf aufbauenden Masterstudiengang liefern.

Innerhalb der im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) nachzuweisenden Kompetenzen aus ihrem vorherigen Studienabschluss müssen die Bewerber*innen auf den M.Sc. IT Security für eine Zulassung Eingangskompetenzen im Umfang von insgesamt 60 CP nachweisen.

Fachliche Voraussetzungen

Im Folgenden werden die erwarteten fachlichen Eingangskompetenzen für den M.Sc. IT Security detailliert beschrieben.

Die Bewerber*innen sollten in der Lage sein, mathematische Notationen und Methoden zur Fundierung von Konzepten der Informatik einzusetzen, insbesondere zur formalen Modellierung und Verifikation von Soft- und Hardwaresystemen.

Veranstaltungen, in denen diese Eingangskompetenzen im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt vermittelt werden, sind Aussagen- und Prädikatenlogik; Automaten, formale Sprachen und Entscheidbarkeit; Modellierung, Spezifikation und Semantik.

Die Bewerber*innen sollten in der Lage sein,

  • selbstständig aus einer Problembeschreibung die zur Lösung erforderlichen Standardalgorithmen und Datenstrukturen entsprechend den funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen auszuwählen bzw. unter Zugrundelegung von bekannten Strategien neue Algorithmen und Datenstrukturen zur Problemlösung zu konstruieren und einzuschätzen, ggf. unter Berücksichtigung von Parallelität.
  • die einzelnen Bestandteile einer Programmiersprache selbstständig und ohne analoges Beispiel im Rahmen einer Programmieraufgabe zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen.
  • Programmieraufgaben in unterschiedlichen, auch parallelen, Programmiersprachen zu lösen, die verschiedenen Paradigmen folgen, unterschiedliche Anwendungsbereiche haben und auf der ganzen Bandbreite an Abstraktionsebenen angesiedelt sind.
  • die Qualität der erstellten Implementierungen durch formalisierte Testverfahren und Entwurfsmethoden sicherzustellen.
  • die genannten Kenntnisse in praktisch relevanten Bereichen der Informatik wie Netzwerken und verteilten Systemen, Datenbanken, sowie der Erstellung von Programmierwerkzeugen selber anzuwenden. Dabei sollen jeweils auch nicht-funktionale Aspekte, insbesondere auch die Sicherheit der erstellten IT-Systeme, berücksichtigt werden.

Diese Eingangskompetenzen in praktisch relevanten Bereichen der Informatik werden im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt in folgenden Veranstaltungen vermittelt: Algorithmen und Datenstrukturen; Betriebssysteme; Computersystemsicherheit; Computernetze und verteilte Systeme; Einführung in den Compilerbau; Einführung in die Künstliche Intelligenz; Funktionale und objektorientierte Programmierkonzepte; Formale Methoden im Softwareentwurf; Informationsmanagement; Parallele Programmierung; Probabilistische Methoden der Informatik; Scientific Computing; Software Engineering; Visual Computing

Die Bewerber sollten die Fähigkeit besitzen,

  • die einzelnen Entwurfsprinzipien und Grundelemente von digitalen Schaltungen, wie sie in den Vorlesungen nacheinander separat eingeführt werden, selbstständig und ohne analoges Beispiel im Rahmen einer Hardware-Entwurfsaufgabe zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen.
  • Entwurfsaufgaben auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen und aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen durch strukturierte Entwurfsmethoden in verschiedenen Beschreibungssprachen und unter Einsatz eines Spektrums von Entwurfswerkzeugen zu lösen und bezüglich geeigneter Gütemaße zu evaluieren.
  • die Interaktion von Computer-, Prozessor- und Mikroarchitekturen zu verstehen und daraus für die System- und Anwendungssoftwareebene passende Implementierungsentscheidungen zu treffen.

Veranstaltungen, in denen diese Eingangskompetenzen im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt vermittelt werden, sind Digitaltechnik und Rechnerorganisation.

IT-Sicherheit

Die Bewerber sollten die Fähigkeit besitzen,

  • selbstständig zu erkennen, dass als Teil eines IT-Systems Sicherheitslösungen notwendig sind und diese unterschiedlichen Komponenten wie Hardware, Software, Netzwerk, Systemebene und Nutzerschnittstelle betreffen. Hierzu zählen insbesondere auch das Identifizieren und das Verständnis von eventuellen Schwachstellen eines IT-Systems.
  • einzelnen Entwurfsprinzipien und grundlegende Methoden aus der IT-Sicherheit anzuwenden, selbstständig und ohne analoges Beispiel zum Schutz eines IT-Systems anzuwenden.
  • die Qualität der IT-Sicherheitslösung auf Korrektheit und Sicherheit hin auf verschiedenen Abstraktionsebenen (Algorithmus, Software, Hardware, etc.) zu evaluieren.

Diese Eingangskompetenzen werden im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt in den Veranstaltungen: Computersystemsicherheit; Algorithmen und Datenstrukturen; Probabilistische Methoden der Informatik vermittelt.

In dem forschungsorientierten Master of Science IT Security entwickeln die Studierenden ihre fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen zum Thema der IT-Sicherheit aufbauend auf dem Vorwissen aus einem vorangegangenen Bachelor-Studiengang.

Diese Kompetenzen sind charakteristisch für den Anspruch des Studiengangs und wesentliche Voraussetzung für eine anschließende Promotion in der IT-Sicherheit. Nach Abschluss des Studienganges sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage,

  • mit ihrer verbesserten Methodenkompetenz komplexe Probleme und Aufgabenstellungen aus der IT-Sicherheit mit wissenschaftlichen Methoden unter Abwägung verschiedener Sicherheitslösungen und Angriffsszenarien selbständig zu analysieren und zu bearbeiten,
  • diese Kompetenzen im Bereich IT-Sicherheit auch in neuen und unvertrauten Situationen bei unvollständiger Information umzusetzen und dabei in Systemzusammenhängen zu denken,
  • Aufgaben und Probleme mit hohem Abstraktionsvermögen und Blick für komplexe Zusammenhänge zu lösen,
  • zukünftige IT-Sicherheitsprobleme, IT-Sicherheitstechnologien und wissenschaftliche Entwicklungen im Themenfeld der IT-Sicherheit zu erkennen und bei ihrer Tätigkeit angemessen zu berücksichtigen,
  • die Ergebnisse ihrer Analysen bzw. die ausgearbeiteten Lösungen auch an fremdsprachliche Fachleute und Laien zu kommunizieren,
  • komplexe Projekte im Bereich der IT-Sicherheit effizient zu organisieren und durchzuführen sowie Teams zielgerichtet zu bilden und zu leiten,
  • die gesellschaftliche und ethische Verantwortung ihrer Tätigkeit einzuschätzen und angemessen zu berücksichtigen,
  • sich eigenständig fachlich weiterzubilden und weitgehend selbständig wissenschaftlich zu arbeiten.

Zusammenfassend entwickelt der Master-Studiengang IT Security bei Studierenden vor allem die Kompetenz, komplexe Problemstellungen im Bereich der IT-Sicherheit zu erkennen und diese bei unvollständiger Information zu lösen.

Dazu werden Fertigkeiten aus der theoretischen und praktischen IT-Sicherheit vermittelt, die von den Studierenden passend auf die jeweilige Problemstellung anwendetet und weiterentwickelt werden können.

Hinzu kommt verstärkt die Fertigkeit, sich mit der aktuellen Forschungsliteratur auseinandersetzen zu können sowie die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten in einer selbst gewählten Vertiefung und zur selbstständigen Lösung aktueller Probleme in der Praxis.

Absolvent*innen des M.Sc. IT Security sind in verschiedenen Berufsfeldern im gehobenen IT-Bereich erfolgreich. Dazu gehören klassische Berufsbilder wie Softwareentwickler*in für komplexe Informatikprobleme, Beratung im Bereich der Cybersecurity sowie Forschung und Entwicklung.