Litfaßsäule 4.0: von der Werbung zur Warnung
LOEWE-Zentrum emergenCity entwickelt wichtige Ergänzung zum bestehenden Warnsystem
18.09.2024
Im Rahmen des Warntages vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) beschäftigt sich das LOEWE-Zentrum „emergenCITY“ mit der Frage, wie die Bevölkerung im Falle eines langanhaltenden Stromausfalls gewarnt werden kann. Die Idee: die gute alte Litfaßsäule in das System der Warnmittel einzubinden.
Die TU-Forschenden Annette Rudolph-Cleff, Michèle Knodt, Alice Engel und Joachim Schulze haben dazu eine innovative Lösung entwickelt: die „Litfaßsäule 4.0“. Diese neue Form der Litfaßsäule könnte eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Warnsystem darstellen.
Die soll mit einem digitalen Display ausgestattet werden, auf dem im Notfall Warnmeldungen angezeigt werden können. Sie ist energieautark und verfügt über eine integrierte Photovoltaikanlage sowie eine Methanol-Brennstoffzelle, die eine Stromversorgung für bis zu 72 Stunden gewährleisten kann. Damit ist sie auch bei einem langanhaltenden Stromausfall funktionsfähig. Litfaßsäule 4.0
Die Litfaßsäule 4.0 nutzt die Tatsache, dass Litfaßsäulen bereits fest im Stadtbild verankert sind und von der Bevölkerung akzeptiert werden. Diese Säulen sind in vielen Stadtteilen vorhanden und bieten sich daher als kostengünstige und effektive Warnmultiplikatoren an. Die Einweihung des Prototyps und eine anschließende Befragung zur Akzeptanz in der Darmstädter Bevölkerung sind für Ende des Jahres geplant.