TU-Professor Christian Bischof an Polarexpedition beteiligt

Interdisziplinäre Forschung

15.10.2024

TU-Informatikprofessor Christian Bischof hat an einer Flugexpedition nach Grönland teilgenommen. Ziel des Einsatzes mit dem Forschungsflieger „Polar6“ war unter anderem, Daten für Gletschersimulationen auf dem Hochleistungsrechner „Lichtenberg“ der TU Darmstadt zu sammeln.

Das „Science Team" neben der „Polar6“- Maschine (v.li.n.re.): Angelika Humbert, Christian Bischof, Max Stöhr, Daniel Steinhage.

„Die Fernerkundung per Satellit kann zwar die Ausdehnung von Gletschern in hoher Auflösung wiedergeben, aber für ein detailliertes Verständnis des Fließ- oder Bruchverhaltens von Gletschern ist deren Untersuchung vor Ort unverzichtbar“, erklärt Bischof, der das Arbeitsgebiet Scientific Computing an der TU Darmstadt leitet. „Insbesondere können nur so verlässliche Eingabe- und Randwerte für Computersimulationen bestimmt werden.“ Für solche Simulationen sind große Rechenkapazitäten notwendig, wie sie der „Lichtenberg“ bietet.

Der Flug fand im Rahmen der Expedition „Polarmonitor 2024“ statt, die der Untersuchung der Struktur von Gletschern und Eisfeldern in Grönland mit Hilfe von Radar- und Lasermessungen sowie hochauflösenden Kamerabildern dient. Die Federführung liegt beim Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) mit Sitz in Bremerhaven. Professorin Angelika Humbert, AWI-Glaziologin und Lehrbeauftrage an der TU Darmstadt, erforscht dabei die Dynamik und Veränderungen von Gletschern. Dies geschieht unter anderem durch die Simulation der Eismechanik und Hydrologie von Eisschilden auf Hochleistungsrechnern. Prof. Humbert bietet an der TU Darmstadt auch eine Vorlesung zur „Mechanik von Gletschern und Eisschilden“ an. Am „Polarmonitor 2024“ ist auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt.