Neu am Fachbereich: Professorin Simone Schaub-Meyer
Bild- und Videoanalyse
26.02.2025
Seit Februar ist Simone Schaub-Meyer Professorin für Bild- und Videoanalyse am Fachbereich Informatik. Die 35-jährige Wissenschaftlerin promovierte an der ETH Zürich, in ihrer mit der ETH-Medaille ausgezeichneten Dissertation entwickelte sie neuartige Methoden zur Bewegungsdarstellung und Videobildinterpolation.

Nach ihrer Promotion wechselte an die TU Darmstadt, zunächst als Postdoktorandin im Visual Inference Lab von Professor Stefan Roth, später wurde sie Leiterin der unabhängigen Nachwuchsgruppe „Image and Videoanalysis“. Schaub-Meyer ist zudem Mitglied des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz – hessian.AI. Ihren wichtigsten wissenschaftlichen Meilenstein bislang sieht sie in der Aufnahme in das Simone Schaub-Meyer der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Wir haben Professorin Schaub-Meyer zu ihrem Forschungsgebiet und ihren Plänen befragt. Emmy Noether Programm
Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?
Viele der aktuellen Erfolge in der KI werden durch immer mehr Daten und Rechenleistung erreicht, dessen Skalierung jedoch nicht unendlich und auch nicht nachhaltig ist. Ausserdem haben wir in unserem Alltag immer mehr Berührungspunkte mit der KI, wo Robustheit oder Nachvollziehbarkeit der Vorhersagen von hoher Relevanz sind. Diese hochaktuellen Themen adressieren wir mit unserer Forschung an effizienten, robusten, und verständlichen Methoden im Bereich der Bild- und Video-Analyse.
An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?
Wir entwickeln KI-Methoden, die nicht isoliert existieren, sondern direkt mit Menschen interagieren und von ihnen genutzt werden. Daher sind sie untrennbar mit Fragestellungen aus den Bereichen kognitiver Wissenschaften, Psychologie und Ethik verbunden. Einerseits kann die Gestaltung intelligenter Systeme von einem tiefgehenden Verständnis des menschlichen Denkens profitieren. Andererseits wirft die enge Verzahnung von KI und Mensch zahlreiche ethische Fragen auf. Dazu gehören Themen wie Bias, Fairness, Datenschutz, und Verantwortung. Dabei kann eine erhöhte Erklärbarkeit und Transparenz beitragen, dass Menschen die Entscheidungen und Vorschläge der KI besser nachvollziehen aber auch gegebenenfalls verbessern können.
In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?
Physik, um mehr über das TURM Observatory zu erfahren und wie die eindrücklichen Bilder entstehen.
Wenn ich heute Studentin wäre, würde ich …
… vieles wieder ähnlich machen, aber die technischen Entwicklungen der letzten Jahre haben den Studienalltag schon sehr stark verändert. Umso wichtiger ist der soziale, nicht nur virtuelle Austausch mit Mitstudierenden und die Fokussierung auf Kernkompetenzen wie kritisches Denken und Problemlösung.
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …
… alles was ablenkt und gut tut. Am Besten Bewegung und frische Luft, aber manchmal ist es auch nur Musik hören oder Kaffee trinken.
