Künstliche Intelligenz
Wissenschaftliches Symposium zu den Anfängen, der Gegenwart und der Zukunft der KI-Forschung anlässlich des 80. Geburtstages von Prof. Dr. Wolfgang Bibel

Wie können Computer anhand immer weniger Daten und mit geringer menschlicher Unterstützung lernen? Wie können intelligente Maschinen und Roboter mit uns interagieren und kooperieren? Das sind nur einige der faszinierenden Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI).

Künstliche Intelligenz

Foto: Peshkova Adobe Stock
Foto: Peshkova Adobe Stock

Wie können Computer anhand immer weniger Daten und mit geringer menschlicher Unterstützung lernen? Wie können intelligente Maschinen und Roboter mit uns interagieren und kooperieren? Das sind nur einige der faszinierenden Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI).

Ende November 2018 diskutierten an der TU Darmstadt über 100 Wissenschaftler*innen über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI). Der Fachbereich Informatik nahm den 80. Geburtstag von KI-Pionier Prof. Dr. Wolfgang Bibel zum Anlass, zusammen mit Alumni seines früheren Fachgebietes und dem europäischen KI-Netzwerk CLAIRE zu einem Symposium nach Darmstadt einzuladen.

Ziel der Veranstaltung war es, die Geschichte und den aktuellen Stand der KI-Forschung zu beleuchten und damit auch das Lebenswerk eines Pioniers zu ehren, der im Jahr 1988 die KI-Forschung an der damaligen TH begründet hat.

Welche gesellschaftlichen Auswirkungen wird die technische Entwicklung und Verbreitung von KI in Deutschland haben? Wie können wir Spitzenforscher nach Deutschland holen und talentierten Nachwuchs an den Universitäten halten?

Diese und weitere Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) beleuchtete Moderator Alexander Armbruster, Online-Ressortleiter der FAZ in einer Podiumsdiskussion mit Jubilar Prof. Wolfgang Bibel, Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), Prof. Dr. Holger Hoos von der Universiteit Leiden und Prof. Dr. Kristian Kersting von der TU Darmstadt.

Alle Teilnehmer der Diskussionsrunde sahen die geplanten Investitionen der Bundesregierung positiv, wiesen aber auf die im Vergleich zu anderen Nationen geringe Höhe hin. Bibel sieht durch die Automatisierung bestimmter Berufe eine Umstrukturierung des Arbeitsmarktes kommen, Deutschland habe aber eine gute soziale Infrastruktur und sei stark genug, um der KI gegenüber aufgeschlossen zu sein. Kersting betonte, dass für Spitzenkräfte nicht allein das Gehalt zählt. Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland sollten mit Wissenschaftsfreiheit, attraktiver Ausstattung der Forschungsgebiete sowie einer aufgeschlossenen Kultur und schlanker Bürokratie werben. Gute Forscher*innen wollten immer auch ein wenig die Welt verändern und mit den passenden Rahmenbedingungen könnten Universitäten auch mit Google, Facebook und Co. konkurrieren.

Ende November 2018 diskutierten an der TU Darmstadt über 100 Wissenschaftler*innen über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI). Der Fachbereich Informatik nahm den 80. Geburtstag von KI-Pionier Prof. Dr. Wolfgang Bibel zum Anlass, zusammen mit Alumni seines früheren Fachgebietes und dem europäischen KI-Netzwerk CLAIRE zu einem Symposium nach Darmstadt einzuladen.

Ziel der Veranstaltung war es, die Geschichte und den aktuellen Stand der KI-Forschung zu beleuchten und damit auch das Lebenswerk eines Pioniers zu ehren, der im Jahr 1988 die KI-Forschung an der damaligen TH begründet hat.

Welche gesellschaftlichen Auswirkungen wird die technische Entwicklung und Verbreitung von KI in Deutschland haben? Wie können wir Spitzenforscher nach Deutschland holen und talentierten Nachwuchs an den Universitäten halten?

Diese und weitere Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) beleuchtete Moderator Alexander Armbruster, Online-Ressortleiter der FAZ in einer Podiumsdiskussion mit Jubilar Prof. Wolfgang Bibel, Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), Prof. Dr. Holger Hoos von der Universiteit Leiden und Prof. Dr. Kristian Kersting von der TU Darmstadt.

Alle Teilnehmer der Diskussionsrunde sahen die geplanten Investitionen der Bundesregierung positiv, wiesen aber auf die im Vergleich zu anderen Nationen geringe Höhe hin. Bibel sieht durch die Automatisierung bestimmter Berufe eine Umstrukturierung des Arbeitsmarktes kommen, Deutschland habe aber eine gute soziale Infrastruktur und sei stark genug, um der KI gegenüber aufgeschlossen zu sein. Kersting betonte, dass für Spitzenkräfte nicht allein das Gehalt zählt. Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland sollten mit Wissenschaftsfreiheit, attraktiver Ausstattung der Forschungsgebiete sowie einer aufgeschlossenen Kultur und schlanker Bürokratie werben. Gute Forscher*innen wollten immer auch ein wenig die Welt verändern und mit den passenden Rahmenbedingungen könnten Universitäten auch mit Google, Facebook und Co. konkurrieren.

Freitag, 23. November 2018 an der TU Darmstadt

9:30 – 10:15 Uhr Registrierung und Sektempfang

10:15 – 10:30 Uhr Begrüßung

  • Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser, Dekan des Fachbereichs Informatik, TU Darmstadt
  • Prof. Dr. Kristian Kersting, Fachgebiet Maschinelles Lernen | Leiter der AIDA-Initiative an der TU Darmstadt
  • Prof. Dr. Holger Hoos, Fachgebiet Maschinelles Lernen, Universität Leiden, NL | Mitbegründer CLAIRE

10:30 – 11:00 Uhr Laudatio

Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes, leitet als technisch-wissenschaftlicher Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung das 1988 gegründete Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen und Berlin.

11:00 – 12:15 Uhr Vorträge zu den Anfängen der KI-Forschung

  • Prof. Dr. Ulrich Furbach, Universität Koblenz:
    Künstliche Intelligenz und Prof. Bibels wissenschaftliche Laufbahn in München
  • Prof. Dr. Jörg Siekmann, Universität Saarland:
    „Deduction in AI“ – in honour of Prof Bibel`s 80th birthday
  • Dr. Jens Otten, University of Oslo, Norway
    Bibel's Connection Method -- A General Framework for Automated Reasoning

12:15 – 13:30 Uhr Mittagessen

13:30 – 15:00 Uhr Vorträge zur Gegenwart der KI-Forschung

  • Prof. Constantin A. Rothkopf, Ph.D., TU Darmstadt:
    Normative models of human behavior in cognitive science
  • Prof. Dr. Oskar von Stryk, TU Darmstadt:
    Intelligence Needs a Body
  • Prof. Dr. Kristian Kersting, AI.DA, TU Darmstadt:
    Systems AI: Computational modeling of complex AI systems that learn and think
  • Dr. Marco Dorigo, IRIDIA, Université de Bruxelles:
    Swarm Intelligence

15:00 – 15:45 Uhr Kaffeepause im Foyer

15:45 – 16:10 Uhr Vortrag zur Zukunft der KI-Forschung

  • Prof. Dr. Holger Hoos, Universiteit Leiden, NL:
    Human in the Centre: The Future of AI in Europe and the CLAIRE Initiative

16:10 – 17:00 Uhr Podiumsdiskussion: Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz

  • Moderation: Alexander Armbruster,
    Ressortleiter Wirtschafts-Onlineredaktion Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • Prof. Dr. Wolfgang Bibel
  • Prof. Dr. Holger Hoos
  • Prof. Dr. Kristian Kersting
  • Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster

17:00 – 17:20 Uhr Abschließende Worte

Stand: 20.11.2018

Pionier der Künstllichen Intelligenz Prof. Dr. em. Wolfgang Bibel Bild: Nora Bibel
Pionier der Künstllichen Intelligenz Prof. Dr. em. Wolfgang Bibel Bild: Nora Bibel

L. Wolfgang Bibel wurde am 28.10.1938 in Nürnberg als Sohn von Hans und Maria Bibel geboren.

Er begann 1958 ein Physikstudium an der Universität Erlangen, wo er 1961 sein Vordiplom absolvierte. Sein Hauptstudium absolvierte er bis 1962 an der Universität Heidelberg und bis 1964 an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er den Diplomabschluss für Mathematik erreichte.

Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München, an der Universität zu Köln und der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er 1968 unter der Betreuung von Professor Kurt Schütte in der Mathematischen Logik promovierte.

In der Zeit von 1969 bis 1987 war er wissenschaftlicher Assistent/Oberassistent im Institut für Informatik bei der Technischen Universität München. In diesem Zeitraum hatte er Gastprofessuren an der Wayne State University, Detroit, USA (1970–1971), der Universität des Saarlandes (1975), der Hochschule der Bundeswehr in München (1975–1976), der Universität Karlsruhe (1978–1979), der Universität Rom (1983), der Duke University, Durham NC, USA (1985) und der Technischen Hochschule Darmstadt (1985–1986).

Im Zeitraum von 1987 bis 1988 war er Professor an der University of British Columbia in Vancouver, Kanada. 1988–2004 war er C4-Professor für Informatik an der Technischen Universität Darmstadt und zugleich seit 1989 Adjunct Professor an der University of British Columbia. Seit 2004 ist er im Ruhestand.

Er veröffentlichte über 300 wissenschaftliche Publikationen, darunter 20 Bücher, zu den Gebieten Künstliche Intelligenz und Kognitionswissenschaften (Intellektik).

Bibel ist verheiratet und hat drei Kinder.

Quellen: Wikipedia, Intellektik