LOEWE: KI-Projekt „WhiteBox“ in der zweiten Runde

14.06.2019 von

Das Forschungsvorhaben „WhiteBox“ der TU Darmstadt ist in der 13. Auswahlrunde des LOEWE-Programms eine Runde weiter und nunmehr zum Vollantrag aufgefordert. Das haben LOEWE-Programmbeirat und LOEWE-Verwaltungskommission heute bei ihrer gemeinsamen Sitzung in Wiesbaden entschieden. „WhiteBox“ befasst sich mit der Frage, wie man künstliche und menschliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts besser erklären kann.

Der momentane Fortschritt in der Künstlichen Intelligenz basiert zum großen Teil auf sogenannten tiefen neuronalen Netzen. Diese sind dem menschlichen Gehirn nachempfunden, können selbstständig Zusammenhänge aus großen Datenmengen lernen und dann Vorhersagen und Entscheidungen treffen, die selbst für die Forscher, die sie entwickelt haben, oft nicht nachvollziehbar sind.

Für viele Anwendungen Künstlicher Intelligenz sind aber nachvollziehbare und zuverlässige Vorhersagen und Entscheidungen unverzichtbar. Daher entwickeln die Antragstellenden Methoden, die Künstliche Intelligenz für den Menschen verständlich macht.

Das Projekt wird betreut von Professor Kristian Kersting (Maschinelles Lernen, Fachbereich Informatik) und Professor Constantin Rothkopf (Psychologie der Informationsverarbeitung, Fachbereich Humanwissenschaften).

In der 13. Auswahlrunde wurden fünf der eingereichten 13 Antragsskizzen zum Vollantrag ausgewählt. Im Sommer 2020 entscheidet sich, welche Projekte gefördert werden. Wissenschaftsministerin Angela Dorn lobte die „breite Kompetenz der hessischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen“, die sich in den Anträgen widerspiegele.

LOEWE steht für „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ und ist das zentrale Forschungsförderprogramm des Landes Hessen. Insgesamt hat das Land von 2008 bis 2018 rund 797 Millionen Euro für das themenoffene LOEWE-Programm bereitgestellt. In diesem Jahr beträgt das LOEWE-Budget rund 60 Millionen Euro.