Kooperative KI für die Arbeitswelt von morgen

TU Darmstadt koordiniert neues Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung

09.10.2020

Die Künstliche Intelligenz wird wie keine andere Technologie die Arbeitswelt von morgen verändern. Für die Arbeit der Zukunft ergibt sich aus diesem Umstand folgende zentrale Fragestellung: Wie ist diese Mensch-Maschine-Interaktion bei lernenden Systemen zu gestalten, um eine optimale, menschenzentrierte Wertschöpfung zu erreichen?

Am Institut für Arbeitswissenschaft (IAD) wird das Projekt koordiniert.

Das vom Bundesforschungsministerium mit 10,75 Millionen Euro geförderte „Kompetenzzentrum für Arbeit und künstliche Intelligenz im Rhein-Main-Gebiet“, das am 1.10.2020 gestartet ist, erforscht daher neue Potenziale für menschenzentrierte KI-Anwendung und deren Geschäftsmodelle. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in Pilotprojekten mit den schwerpunktmäßig aus dem Produktionsbereich stammenden Partnerunternehmen validiert. Alle Projektergebnisse werden noch während der Projektlaufzeit der regionalen Arbeitswelt und der Hochschulausbildung durch verschiedenste Informations- und Transferformate zugänglich gemacht.

Im Rahmen des Verbundprojektes sind u.a. das AI&ML Lab von Prof. Kristian Kersting und das Data Management Lab von Prof. Carsten Binnig aus der Informatik sowie das Cognitive Science Center an zentralen Fragestellungen beteiligt. Kern deren Arbeiten ist es eine neue Form der KI, die „Kooperative Künstlichen Intelligenz“ zu entwickeln. Wesentliche Merkmale der kooperativen KI sollen sein, dass sie es nicht nur Mitarbeiter ohne Wissen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) möglich sein soll lernende Systeme zu trainieren („Automatisierte KI“) sondern auch dass sich lernende Systeme erklären („Erklärbare KI“) aber sich auch durch Interaktion mit dem Mitarbeiter an den Menschen anpassen können („Interaktive KI“). Hierdurch wird es möglich sein, dass in Abhängigkeit der Tätigkeit und des Profils eines Mitarbeiters lernende Systeme dynamisch entstehen, die den individuellen Mitarbeiter nicht nur optimal in seiner Tätigkeit unterstützen, sondern sich durch Kooperative KI das Vertrauen der Menschen in die KI und damit die Akzeptanz der KI in Unternehmen verstärkt wird.

Förderung

Das Verbundprojekt „Kompetenzzentrum für Arbeit und Künstliche Intelligenz im Rhein-Main Gebiet“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für fünf Jahre gefördert. Das Kompetenzzentrum umfasst insgesamt 11 Forschungspartner der Technischen Universität Darmstadt und der Hochschule Darmstadt sowie acht Unternehmen, die Industrie- und Handelskammer sowie weitere assoziierte Partner beteiligt.