Basis für die Finanz­industrie von morgen

TU-Forschende beteiligt am Großprojekt SafeFBDC des Bundeswirtschaftsministeriums

21.12.2020 von

Drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Fachbereich Informatik der TU Darmstadt sind Teil des neuen Großprojekts SafeFBDC, das im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird.

Der Austausch von Daten unter Wahrung der Datensouveränität soll vereinfacht und verbessert werden.
Der Austausch von Daten unter Wahrung der Datensouveränität soll vereinfacht und verbessert werden.

Wesentliches Ziel von SafeFBDC ist die Entwicklung eines Financial Big Data Clusters (FBDC) zur Absicherung der Datensouveränität im Finanzsektor. Dabei handelt es sich um eine Cloud-basierte Finanzdatenplattform, die Daten aus unterschiedlichen Quellen bündelt und passende KI-Werkzeuge für die Datenauswertung auf den Finanzdaten bereitstellt.

Im Kern des Vorhabens steht die Entwicklung von neuen KI-basierten Konzepten, Referenzdatenmodellen und Datenanalyseverfahren sowie das abschließende Bewerten der KI-Algorithmen entlang von fünf Anwendungsszenarien aus der Finanzindustrie. Weitere Einzelheiten zum SafeFBDC-Vorhaben wurden jüngst vom TechQuartier Frankfurt als Projektkoordinator und dem Hessischen Wirtschaftsministerium bekanntgegeben.

SafeFBDC ist außerdem ein wesentlicher Teil der europäischen GAIA-X-Initiative, eines Projekts zum Aufbau einer sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur in Europa. Das Bundeswirtschaftsministerium finanziert die Entwicklung von SafeFBDC mit etwa zehn Millionen Euro. Die TU Darmstadt hat einen Anteil rund 1,7 Millionen Euro am Gesamtprojekt.

Der Beitrag der TU Darmstadt

Für die Umsetzung der Finanzdatenplattform bedarf es neuer skalierbarer und vertrauenswürdiger Mechanismen für die Nutzung und Auswertung von Daten im Finanzsektor. Hier bringen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Fachbereich Informatik der TU, Professorin Mira Mezini, Professor Carsten Binnig und Professor Kristian Kersting, ihre Expertise in das SafeFDBC-Vorhaben mit ein.

Die drei TU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler sind ebenfalls Mitglieder des Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE sowie im Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz, das seinen Hauptstandort an der TU Darmstadt hat. Die beiden Bereiche KI und Cybersicherheit stellen wichtige Forschungsschwerpunkte der TU Darmstadt dar und umfassen weitere, das SafeFDBC Vorhaben ergänzende Forschungsaktivitäten.