BMBF-Projekt zu KI-gestützten Roboter-Helfern geht in zweite Runde

Unterstützung für Polizei bei Aufklärung und Abwehr von akuten Gefahrenlagen

16.10.2023

Wie können Roboter helfen, gefährliche Polizeieinsätze sicherer und effizienter zu machen? Das untersuchen Forscher des Fachbereichs im Projekt KIARA – KI-Assistenz zur roboterunterstützten Aufklärung und Abwehr akuter radiologischer Gefahrenlagen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ geförderte Projekt hat nun erfolgreich den Projektmeilenstein zur Mitte der Laufzeit erreicht.

Dazu wurde erstmals unter realen Bedingungen demonstriert, wie mobile Roboter Rettungskräfte unterstützen können: Durch KI-Assistenz lokalisieren und kartieren sie Gefahrenquellen wie radioaktive Materialien oder chemische Gefahrstoffe. Das Verbundvorhaben wird koordiniert von Informatikprofessor Oskar von Stryk, Leiter des Fachgebiets Simulation, Systemoptimierung und Robotik an der TU Darmstadt.

In der zweiten Projekthälfte wollen die Partner die modularen KI-Systeme auf mobilen Robotern weiter für den Einsatz in realen Szenarien optimieren und mit Anwender*innen und Expert*innen auswerten.

Neben der schnellen Aufklärung von akuten Gefährdungslagen sollen die Systeme auch erste Maßnahmen zur Bewältigung der Gefahrensituation durchführen. Hierfür werden die Roboter zunächst von Fachkräften angelernt und optimieren sich dann sukzessive selbst. Dadurch sind sie schneller sowie effektiver und können die Risiken für Einsatzkräfte und die Bevölkerung verringern. Die Systeme sollen die Einsatzkräfte nicht ersetzen, sondern ihre kognitive Leistung unter schwierigen Bedingungen unterstützen.

Damit diese Technologien zukünftig auch in realen Einsätzen angewendet werden können, entwickelt das Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum (DRZ) im Projekt neue Trainingsmethoden und Schulungskonzepte. Ein wichtiger Aspekt ist zudem die ethische und rechtliche Bewertung durch die Partner KIT ITAS und TU Darmstadt BRU sowie die Einordnung von Vorgehen und Handlungsoptionen.

Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen der Förderrichtlinie „KI in der Sicherheitsforschung II“ mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert.

Verbundprojekt KIARA – KI-Assistenz zur roboterunterstützten Aufklärung und Abwehr akuter radiologischer Gefahrenlagen (KIARA)

Förderung im Themenfeld „Künstliche Intelligenz in der zivilen Sicherheitsforschung II“ im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2018 – 2023“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektpartner:

Wissenschaft

Wirtschaft

· Telerob Gesellschaft für Fernhantierungstechnik mbH, Ostfildern

· Energy Robotics GmbH, Darmstadt

Weitere information auf der KIARA Projektwebseite