Zeit Campus: KI Spezialist*innen werden in allen Branchen gesucht
Interview mit Porf. Kristian Kersting
01.11.2023 von Michaela Hütig
TU-Informatikprofessor Kristian Kersting sieht das meiste Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) an den Schnittstellen zu anderen Disziplinen. „Ich glaube, das Wichtigste werden die Brückenköpfe sein, das heißt, die Leute, die sich mit KI und Physik, KI und Kognitionswissenschaft, KI und Jura, KI und Medizin auskennen“, sagte er „Zeit Campus“. „In Zukunft wird es für jede*n zum Alltag gehören, sich mit Daten auseinanderzusetzen. Dafür ist ein Grundverständnis wichtig, egal was man studiert hat.“
KI-Spezialist:innen würden in allen Branchen gesucht, von Pharma, Biochemie und Medizin bis zur Landwirtschaft, erklärte Kersting, der seit 2017 eine an der TU Darmstadt innehat und auch Co-Direktor des Hessischen KI-Zentrums Professur für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen und des hessian.AI ist. DKFI-Labors Darmstadt
„Eigentlich gibt es niemanden, der in Zukunft auf Künstliche Intelligenz verzichten möchte.“ IT-Experten und -Expertinnen seien so gefragt, dass sie bereits nach dem Bachelor einen guten Job finden könnten.
Er würde dennoch allen Interessierten raten, noch einen Masterabschluss oder sogar eine Promotion anzuschließen. „Bei uns an der TU Darmstadt sind die Doktorand:innen oft so gefragt, dass sich Unternehmen direkt bei mir melden, um sie anzuwerben“, sagte er.