KI-Expertise für innovatives Projekt DataHub Europe
Plattform ermöglicht sichere und datenschutzkonforme Nutzung von KI in Wirtschaft und Wissenschaft
23.10.2024 von Silke Paradowski
Die Technische Universität Darmstadt und das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz hessian.AI spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des DataHub Europe, einer neuen Plattform zur sicheren Nutzung und Bereitstellung von Daten für das Training von KI-Modellen. Diese Plattform, die auf dem Digital-Gipfel 2024 der Bundesregierung von Schwarz Digits und der Deutschen Bahn AG vorgestellt wurde, hilft Unternehmen, spezifische Lösungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) effizient und datenschutzkonform einzusetzen.
„Mit dem wird eine entscheidende Lücke in der EU geschlossen, indem qualitativ hochwertige Daten für das Training von KI bereitgestellt werden“, so Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. „Hier entstehen ein spannendes Ökosystem und eine dringend benötigte Datenplattform, die das Training von KI-Modellen für unsere Industrie auf die nächste Stufe hebt.“ DataHub Europe
Neben Schwarz Digits, der Deutschen Bahn AG, der TU Darmstadt und sind führende Technologiepartner wie Aleph Alpha und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie Medienunternehmen am DataHub Europe beteiligt. Gemeinsam schaffen die Partnerinnen und Partner die technischen und wissenschaftlichen Grundlagen, um Künstliche Intelligenz in einem souveränen, vertrauenswürdigen und sicheren Umfeld weiterzuentwickeln. hessian.AI
Führende Darmstädter KI-Forschende, die die Expertise mehrerer Forschungseinrichtungen zusammen bringen, waren von Anfang an in das Projekt involviert. Die Wissenschaftler Dr. Patrick Schramowski und Manuel Brack (hessian.AI/TU Darmstadt/DFKI) arbeiten mit Unterstützung des federführend an dem Vorhaben; die Projektleitung liegt bei Simon Schampijer. Initiiert wurde die Beteiligung von Mira Mezini und Kristian Kersting, die sowohl Professor*innen an der TU Darmstadt als auch Principal Investigators bei hessian.AI sind. KI-Innovationslabors bei hessian.AI
Plattform für die Entwicklung von vertrauenswürdigen und regelkonformen KI-Anwendungen
Ein wesentliches Merkmal des ist, dass die Plattform es Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und wissenschaftlichen Partnern ermöglicht, KI-Modelle unter strikter Einhaltung von Gesetzen, Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen zu entwickeln und zu implementieren. Die Forschenden evaluierten im Rahmen der Machbarkeitsstudie die Qualität der zugrundeliegenden Daten und der Modelle im Hinblick auf Kompetenzbewertung, Sprachverständnis und Wissensbreite. Beim Training der Modelle flossen zudem Datenverarbeitungswerkzeuge ein, die von den Darmstädter Expert*innen im Rahmen der Initiative Occiglot entwickelt wurden. Das Pre-Training der Modelle erfolgte auf dem KI-Supercomputer „fortytwo“ von hessian.AI. DataHub Europe
Dieser Beitrag sorgt maßgeblich dafür, dass Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen mit dem DataHub Europe von hochqualitativen KI-Lösungen profitieren können. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt beispielhaft die Anwendung „AuditGPT“, die auf dem Digital-Gipfel vorgestellt wurde. Dieses KI-basierte Tool, das unter anderem bei der Deutschen Bahn AG und der Schwarz Gruppe pilotiert wird, soll die Revisionsarbeit in Unternehmen effizienter und automatisierter gestalten. Mithilfe von AuditGPT können vertrauliche Prüfberichte systematischer erstellt und Mitarbeitende in Revisionsabteilungen entlastet werden.
„Ich freue mich sehr, dass die TU Darmstadt und hessian.AI Partnerinnen im DataHub Europe sind und ihre Expertisen und Infrastrukturen mit großem Mehrwert einbringen“, so TU-Präsidentin Tanja Brühl. „Diese Initiative zeigt eindrücklich: In der Kooperation von privatwirtschaftlichen und wissenschaftlichen Akteur:innen können wir einen entscheidenden Beitrag für die digitale Souveränität Europas leisten. Wir können vertrauenswürdige KI-Modelle mit und für sensible Daten trainieren, die regulatorischen Anforderungen in der Europäischen Union genügen und der kulturellen und sprachlichen Vielfalt Europas Rechnung tragen. Damit schaffen wir einen großen Schritt für die Zukunft einer KI made in Europe.“