Sonderforschungsbereich CROSSING wird weiter gefördert

Erfolg für die Darmstädter Sicherheitsforschung

22.05.2018 von

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 17. Mai die zweite Förderphase für den seit 2014 an der TU Darmstadt bestehenden Sonderforschungsbereich (SFB) CROSSING genehmigt.

Versuchsaufbau mit Lichtquellen: Teil der Forschung im Rahmen von CROSSING sind sog. Quantum-Key-Hubs, eine Methode um sicher Schlüssel zwischen kommunizierenden Parteien zu verteilen. Bild: Katrin Binner

Von 2018 bis 2022 wird CROSSING mit weiteren rund 10 Millionen Euro gefördert. CROSSING erforscht Kryptographie-basierte Sicherheitslösungen für eine langfristig vertrauenswürdige digitale Zukunft, in der Angriffe immer mächtiger werden, besonders mit enorm leistungsfähigen Quantencomputern. Neue Akzente der zweiten Phase wollen die Teams mit der Absicherung der weltweit Billionen vernetzter Geräte (Internet of Things – IoT) und der Sicherheit von Kryptowährungen setzen.

In der ersten Förderphase gelang es, neue, gegen Quantenangriffe sichere Verschlüsselungs- und elektronische Signaturverfahren zu entwickeln, die zurzeit als internationale Standards evaluiert werden. Außerdem wurde der hochinnovative intelligente Krypto-Assistent „CogniCrypt“ vorgestellt.

Dieser ist seit kurzem Bestandteil der international größten Softwarenentwicklungsplattform Eclipse und wird vom Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unterstützt. Der benutzerfreundliche Assistent dürfte wesentlich dazu beitragen, die häufig katastrophale Fehlbenutzung von Kryptographie zu verhindern, wie jüngst die Efail-Schwachstelle wieder drastisch demonstriert.

CROSSING ist hoch interdisziplinär angelegt: Mehr als 65 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gebieten Kryptographie, Systemsicherheit, Quantenphysik, Informationstheorie, Zahlentheorie, Hochleistungsrechnen und Softwaretechnik arbeiten zusammen. Die TU Darmstadt kooperiert in dem Sonderforschungsbereich mit der Universität Duisburg-Essen, der Universität Paderborn sowie dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt.

Das CROSSING-Team. Bild. Ann-Katrin Braun
Das CROSSING-Team. Bild. Ann-Katrin Braun

„Unsere CROSSING-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den vergangenen vier Jahren großartige, international sichtbare Resultate erzielt. Sie tragen signifikant dazu bei, die digitale Welt sicherer zu machen und unsere Privatheit zu schützen. Wir sind dankbar dafür, dass die DFG es uns ermöglicht, diese erfolgreiche Zusammenarbeit nun vier Jahre fortsetzen zu können – mit zahlreichen neuen Akzenten.“ (CROSSING-Sprecher Professor Johannes Buchmann)