Neu am Fachbereich: IRG-Leiter Dr. Shaoxiong Ji
AI and NLP for Mental Health
10.10.2024
Seit Oktober leitet Dr. Shaoxiong Ji die neue Independent Research Group (IRG) „AI and NLP for Mental Health“. Die Gruppe wird im Rahmen des LOEWE-Zentrums DYNAMIC gefördert und arbeitet eng mit dem Fachgebiet UKP zusammen. Nach seiner Promotion an der Aalto Universität arbeitete Ji als Postdoktorand an der Universität Helsinki auf dem Gebiet der Hochleistungssprachtechnologie. Erfahren Sie mehr über Ji und seine Forschung im folgenden Interview.
Dr. Shaoxiong Ji,
Leiter der neuen IRG "AI and NLP for Mental health"
Durch den Einsatz modernster natürlicher Sprachverarbeitungstechniken möchte ich das Verständnis und die Erstellung von Texten in mehreren Sprachen verbessern und gleichzeitig Herausforderungen wie ressourcenarme Sprachen angehen.
Dr. Ji, woran forschen Sie?
Meine Forschung konzentriert sich auf die Weiterentwicklung von Sprachmodellen, insbesondere von mehrsprachigen großen Sprachmodellen (LLMs), und die Erforschung ihrer Anwendungen in verschiedenen Bereichen, einschließlich des Gesundheitswesens. Durch den Einsatz modernster natürlicher Sprachverarbeitungstechniken möchte ich das Verständnis und die Erstellung von Texten in mehreren Sprachen verbessern und gleichzeitig Herausforderungen wie Sprachen mit geringen Ressourcen angehen. Im Gesundheitswesen können diese Modelle die Patientenversorgung verändern, indem sie eine genaue Sprachübersetzung in Echtzeit ermöglichen, personalisierte Gesundheitsinformationen bereitstellen und die klinische Entscheidungsfindung unterstützen.
Warum sollten sich Studierende für Ihr Forschungsthema interessieren? Was macht es so spannend?
Sprachmodelle, insbesondere mehrsprachige Modelle, verändern die Art und Weise, wie wir weltweit mit Technologie und Informationen interagieren. Studierende sollten dieses Thema spannend finden, weil es die Grenzen der künstlichen Intelligenz verschiebt, sprachübergreifende Kommunikation ermöglicht und Sprachbarrieren abbaut. Die realen Anwendungen, wie z. B. die Revolutionierung des Gesundheitswesens, der Bildung und der globalen Kommunikation, haben das Potenzial, das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern. Dies verleiht dem Thema sowohl intellektuelle Attraktivität als auch eine hohe Relevanz.
Die TU Darmstadt legt einen Schwerpunkt auf Interdisziplinarität. Inwiefern gibt es in Ihrer Forschung Überschneidungen oder Schnittstellen zu anderen Fachbereichen?
Meine Forschung überschneidet sich mit mehreren Disziplinen, wie Informatik, Linguistik und Gesundheitswesen. Im Bereich des Gesundheitswesens hilft die Zusammenarbeit mit medizinischen Fakultäten bei der Anwendung von LLMs in klinischen Bereichen, während Partnerschaften mit linguistischen und geisteswissenschaftlichen Abteilungen sicherstellen, dass die Modelle die Nuancen der menschlichen Sprache erfassen.)
Wenn ich heute Student wäre, würde ich…
Ich würde mich auf interdisziplinäre Fähigkeiten konzentrieren und KI und maschinelles Lernen mit Fachwissen in Bereichen wie Gesundheitswesen oder Linguistik kombinieren. Dieser interdisziplinäre Ansatz würde es mir ermöglichen, reale Probleme zu lösen und gleichzeitig an der Spitze der KI-Innovation zu bleiben.
Der perfekte Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …
Ein perfekter Ausgleich wären körperliche Aktivitäten wie Spaziergänge im Freien, gefolgt von Zeit mit Freunden und Familie. Ein Gleichgewicht zwischen geistigem und körperlichem Wohlbefinden ist der Schlüssel, um erfrischt und produktiv zu bleiben.
Vielen Dank für die spannenden Einblicke und einen guten Start!
Die Fragen stellte Anne Grauenhorst