Masterstudiengang Computer Science

Im forschungsorientierten englischsprachigen Master-Studiengang Computer Science erweitern und fokussieren die Studierenden ihre fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen aus einem vorangegangenen informatiknahen Bachelor-Studiengang. Der Studiengang ermöglicht eine Spezialisierung in Data Science & Engineering, Visual Computing, ODER Distributed Computing. Er richtet sich daher an Studierende, die Spezialisten in diesen Themen werden wollen und eher eine internationale Karriere anstreben.

Überblick

  • Lehrsprache: Englisch
  • Umfang: 120 Leistungspunkte in vier Fachsemestern (Regelstudienzeit)
  • Voraussetzung: Passende Eingangskompetenzen durch vorangehenden Abschluss eines informatiknahen Studiengangs mit mind. 180 CP
  • Sprachvoraussetzung: Englischkenntnisse auf dem Niveau: UNIcert Stufe III, TOEFL-Test (Paper 550, CBT 213, iBT 95), IELTS 6.5, CEFR C1 oder gleichwertig
  • Start: Wintersemester empfohlen, Sommersemester möglich
  • Bewerbungsfrist:SoSe 01.12.-15.01. | WiSe 01.06.-15.07. | Aktuelle Fristdaten | Frühzeitige Bewerbung empfohlen!
  • Individuelle Schwerpunkte setzen durch einen Vertiefungsbereich: Data Science & Engineering, Visual Computing ODER Distributed Computing

Das Studium gliedert sich in:

  • Basis-Wahlbereiche: Software & Hardware (praktische, technische und angewandte Informatik) sowie Theory (Theoretische Informatik)
  • Vertiefung: Studierende wählen einen Vertiefungsbereich. Zur Verfügung stehen derzeit die Vertiefungen Data Science and Engineering, Distributed Computing sowie Visual Computing. Zur Vertiefung gehören außerdem studienbegleitende Leistungen (Seminare, Praktikum in der Lehre, Praktika, etc.).
  • Studium Generale, das fachübergreifende Kenntnisse aus dem Gesamtangebot aller Fachbereich der TU Darmstadt ermöglicht
  • Masterarbeit

Nachfolgend finden Sie den idealtypischen Studienplan. Detailliertere Informationen zu Studien- und Prüfungsplänen finden Sie unter dem Punkt „Ordnungen“ am Ende der Seite.

Strukturübersicht des Studiengangs M.Sc. Computer Science. Das Bild zeigt eine vereinfachte, exemplarische Modulübersicht. Sie finden den offiziellen, verbindlichen Studien- und Prüfungsplan mit weiteren Informationen in der Studiengangsordnung voraussichtlich ab Juni 2023.
Strukturübersicht des Studiengangs M.Sc. Computer Science. Das Bild zeigt eine vereinfachte, exemplarische Modulübersicht. Sie finden den offiziellen, verbindlichen Studien- und Prüfungsplan mit weiteren Informationen in der Studiengangsordnung voraussichtlich ab Juni 2023.

Zugangsvoraussetzung zum Masterstudiengang Computer Science (M.Sc.) ist der Abschluss eines Studiengangs, der Kompetenzen im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) vermittelt. Von diesen dürfen mindestens 60 CP nicht wesentlich verschieden sein zu den im Bachelorstudiengang Informatik (B.Sc.) der TU Darmstadt vermittelten Eingangskompetenzen (vergleichbarer Studiengang, siehe Abschnitt „Formale Voraussetzungen“).

Formale Eingangsprüfung

Die Eingangskompetenzen werden nachgewiesen durch das bei der Bewerbung eingereichte Zeugnis über den ersten Studienabschluss und das Diploma Supplement oder vergleichbare Unterlagen.

Materielle Eingangsprüfung

Konnten die Eingangskompetenzen auf diesem Weg nicht eindeutig geklärt werden, wird eine schriftliche Prüfung durchgeführt.

Zulassung mit Auflagen

Stellt sich nach erfolgter Eingangsprüfung heraus, dass den Bewerber*innen Eingangskompetenzen fehlen, die durch das Nachholen von Leistungen im Umfang von nicht mehr als 30 CP ausgeglichen werden können, so kann eine Zulassung unter Auflagen gemacht werden. Die Auflagen müssen innerhalb der ersten zwei Semester erfüllt werden. Welche Module oder Fachprüfungen zur Auflage gemacht werden und bis wann diese zu erbringen sind, wird im Zulassungsbescheid aufgeführt.

Übliche Voraussetzungen

Zusätzlich gelten die für alle Studiengänge üblichen Voraussetzungen: insbesondere eine fristgerechte Bewerbung mit vollständigen (oder innerhalb einer Frist nachgereichten) Unterlagen und – nach Zulassung durch die TU Darmstadt – fristgerechter Überweisung des Semesterbeitrags.

Die im folgenden beschriebenen Eingangskompetenzen sind wesentlich für die erfolgreiche Absolvierung des M.Sc. Computer Science. Sie sind eine Auswahl der wichtigsten Kompetenzen, die im Referenzstudiengang B.Sc. Informatik an der TU Darmstadt vermittelt werden und damit auch die wesentlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Fortsetzung des Studiums in einem darauf aufbauenden Masterstudiengang liefern.

Innerhalb der im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) nachzuweisenden Kompetenzen aus ihrem vorherigen Studienabschluss müssen die Bewerber*innen auf den M.Sc. Computer Science für eine Zulassung Eingangskompetenzen aus dem Referenzstudiengang oder äquivalente Kompetenzen im Umfang von insgesamt mindestens 60 CP nachweisen.

Fachliche Voraussetzung

Im Folgenden werden die erwarteten fachlichen Eingangskompetenzen für den M.Sc. Computer Science detailiert beschrieben.

Die Bewerber*innen sollten in der Lage sein, mathematische Notationen und Methoden zur Fundierung von Konzepten der Informatik einzusetzen, insbesondere zur formalen Modellierung und Verifikation von Soft- und Hardwaresystemen.

Veranstaltungen, in denen diese Eingangskompetenzen im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt vermittelt werden, sind Aussagen- und Prädikatenlogik; Automaten, formale Sprachen und Entscheidbarkeit; Modellierung, Spezifikation und Semantik.

Die Bewerber*innen sollten fähig sein,

  • selbstständig aus einer Problembeschreibung die zur Lösung erforderlichen Standardalgorithmen und Datenstrukturen entsprechend den funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen auszuwählen bzw. unter Zugrundelegung von bekannten Strategien neue Algorithmen und Datenstrukturen zur Problemlösung zu konstruieren und einzuschätzen, ggf. unter Berücksichtigung von Parallelität.
  • die einzelnen Bestandteile einer Programmiersprache selbstständig und ohne analoges Beispiel im Rahmen einer Programmieraufgabe zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen.
  • Programmieraufgaben in unterschiedlichen, auch parallelen, Programmiersprachen zu lösen, die verschiedenen Paradigmen folgen, unterschiedliche Anwendungsbereiche haben und auf der ganzen Bandbreite an Abstraktionsebenen angesiedelt sind.
  • die Qualität der erstellten Implementierungen durch formalisierte Testverfahren und Entwurfsmethoden sicherzustellen.
  • die genannten Kenntnisse in praktisch relevanten Bereichen der Informatik selber anzuwenden. Dabei sollen jeweils auch nicht-funktionale Aspekte, insbesondere auch die Sicherheit der erstellten IT-Systeme, berücksichtigt werden.

Diese Eingangskompetenzen in praktisch relevanten Bereichen der Informatik werden im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt in folgenden Veranstaltungen vermittelt: Algorithmen und Datenstrukturen; Betriebssysteme; Computersystemsicherheit; Computernetze und verteilte Systeme; Einführung in den Compilerbau; Einführung in die Künstliche Intelligenz; Formale Methoden im Softwareentwurf; Funktionale und objektorientierte Programmierkonzepte; Informationsmanagement; Parallele Programmierung; Probabilistische Methoden der Informatik; Scientific Computing; Software Engineering; Visual Computing.

Die Bewerber sollten die Fähigkeit besitzen,

  • die einzelnen Entwurfsprinzipien und Grundelemente von digitalen Schaltungen, wie sie in den Vorlesungen nacheinander separat eingeführt werden, selbstständig und ohne analoges Beispiel im Rahmen einer Hardware-Entwurfsaufgabe zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen.
  • Entwurfsaufgaben auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen und aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen durch strukturierte Entwurfsmethoden in verschiedenen Beschreibungssprachen und unter Einsatz eines Spektrums von Entwurfswerkzeugen zu lösen und bezüglich geeigneter Gütemaße zu evaluieren.
  • die Interaktion von Computer-, Prozessor- und Mikroarchitekturen zu verstehen und daraus für die System- und Anwendungssoftwareebene passende Implementierungsentscheidungen zu treffen.

Veranstaltungen, in denen diese Eingangskompetenzen im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt vermittelt werden, sind Digitaltechnik und Rechnerorganisation.

In diesem forschungsorientierten englischsprachigen Master-Studiengang erweitern und fokussieren die Studierenden ihre fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen aus einem vorangegangenen Bachelor-Studiengang.

Nach Abschluss des Studienganges haben sich die Absolvent*innen in einer der angebotenen Vertiefungen inhaltlich und thematisch spezialisiert. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie in der Studiengangsordnung.

Darüber hinaus sind Absolvent*innen – unabhängig von der gewählten Vertiefung – in der Lage:

  • die erlernten Kompetenzen auch in neuen und unvertrauten Situationen bei unvollständiger Information umzusetzen und dabei in Systemzusammenhängen zu denken,
  • Aufgaben und Probleme mit hohem Abstraktionsvermögen und Blick für komplexe Zusammenhänge zu lösen,
  • die Ergebnisse ihrer Analysen bzw. die ausgearbeiteten Lösungen verschiedenen Zielgruppen auch fremdsprachlich zu kommunizieren und zu präsentieren,
  • zukünftige Probleme, Technologien und wissenschaftliche Entwicklungen zu erkennen und bei ihrer Tätigkeit angemessen zu berücksichtigen,
  • komplexe Projekte effizient zu organisieren und durchzuführen sowie in Teams zielgerichtet zu arbeiten.

Außerdem haben die Studierenden im Rahmen des Studium Generale in selbstgewählten überfachlichen Bereichen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen erweitert.

Zusammenfassend unterscheidet sich der Master-Studiengang von dem vorausgehenden Bachelor-Studiengang Informatik vor allem dadurch, dass der Schwerpunkt auf der Lösung komplexer Probleme bei unvollständiger Information liegt, die größeres Abstraktionsvermögen und das Denken in Systemzusammenhängen erfordern.

Hinzu kommt verstärkt die Fähigkeit, sich mit der aktuellen Forschungsliteratur auseinandersetzen zu können sowie die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten in einer selbst gewählten Vertiefung und zur selbstständigen Lösung aktueller Probleme in der Praxis.